Seit Anfang August hat Rüedu eine neue Geschäftsführerin, Karin Ingold. Wir stellen sie dir im Interview vor.

Karin, wer bist du und wieviel «Rüedu» steckt in dir?

Ich bin auf dem Land im Emmental aufgewachsen. Meine Familie führt einen Handwerksbetrieb, und mein Taschengeld habe ich mir unter anderem beim benachbarten Bauern mit Kühe ausmisten und Kartoffeln ernten verdient. Mein Versuch, mit einer Ziege eine Zirkusnummer einzustudieren, ist kläglich gescheitert – dafür hat es dann später mit dem Abschluss meines Wirtschaftsstudiums in Bern geklappt. Das Studium hat mich also nach Bern geführt. Seit rund 20 Jahren wohne ich nun hier in der Agglomeration von Bern. Ich schätze die Stadt und liebe gleichzeitig die Natur, bin also ein «urbanes Landmeitschi». Und ja, ich bin ab und zu sicher «e biz e Rüedu».

Was hat dich bewegt, teil des «Rüedu»-Teams zu werden?

Eine gute Freundin von mir wohnt im Wyler, und so kam es, dass ich «Rüedu» schon in seinen Anfängen erstmals begegnet bin. Mir persönlich ist das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig, und die Idee mit den regionalen und fair gehandelten Produkten entspricht mir voll und ganz. Ich bin also quasi ein «Rüedu-Fan» der ersten Stunde. Dazu kam dann noch eine tolle Begegnung mit einer unserer Warenbewirtschafterinnen. Sie war mit solcher Freude und Stolz bei der Sache – das hat mich schlichtweg beeindruckt. Als ich dann erfuhr, dass «Rüedu» eine neue Geschäftsführung sucht, war mir klar: «Hüüh jetzt, da bewirbsch di.»

Was ist dir bei deiner Arbeit wichtig?

Ich möchte etwas bewegen und meinen Beitrag zum Erfolg und zur Weiterentwicklung von «Rüedu» leisten. In «Rüedu» steckt viel Engagement und Herzblut. In den vergangenen vier Jahren wurde viel und hart gearbeitet, um «Rüedu» zu dem zu machen, was er heute ist. Für mich fängt die Arbeit erst an, und es liegt nun an mir, meinen Beitrag zu leisten. Ich freue mich darauf, zusammen mit dem Team das nächste Kapitel in der Geschichte von «Rüedu» anzugehen.

Was beinhaltet denn das nächste «Rüedu»-Kapitel?

Wir wollen weiter wachsen, wobei unser Fokus auf dem Raum Bern und der umliegenden Agglomeration liegt. Wir sind überzeugt, dass es noch einige Quartiere gibt, die sich über einen eigenen «Rüedu» in Pantoffeldistanz freuen würden. An diesem Ausbau – und natürlich auch am Sortiment – werden wir arbeiten. Wem der «Rüedu» heute noch zu weit weg ist und der einen guten Standort im Quartier kennt, darf sich also gerne bei mir melden.

Hast du Respekt vor der Herausforderung, mit «Rüedu» gegenüber den Grossverteilern zu bestehen?

Respekt haben ist meines Erachtens in allen Lebenslagen gut – egal, worum es geht. Also ja, aber: «Rüedu» bewegt sich in einer Nische, und das ist auch gut so. Wir wollen nicht mit den Grossverteilern konkurrieren. Vielmehr wollen wir ein Statement setzen, indem wir bewusst regionalen Anbietern die Möglichkeit bieten, ihre Produkte zur städtischen Bevölkerung zu bringen. Das ist und bleibt der Kern von «Rüedu».